News

Guintoli will das Blatt wenden

Monday, 25 June 2012 13:32 GMT
Guintoli will das Blatt wenden

Sylvain Guintolis' (Team Effenbert Liberty Racing) Ansprüche an die Saison haben sich geändert, seit er sein erstes Rennen in der eni FIM Superbike World Championship gewinnen konnte. Beim Rennen auf dem Dutch TT schlug er gleich mit zwei Podestplätzen zu, doch seither scheint ihn das Glück verlassen zu haben.


Mittlerweile liegt Guintoli nur noch auf Rang sieben in der Gesamtwertung, obwohl er anfangs sogar Dritter war. Der Franzose weiß, dass er sich langsam sputen muss, wenn er seine Saison wieder zum Guten wenden will: "Seit Ende der letzten Saison schon, scheint mir die Maschine gut zu liegen und ich arbeite hervorragend mit meinem Team. Es hat sich eigentlich nichts geändert, wir haben eine etwas andere Gewichtsverteilung, ansonsten ist alles beim Alten. Wir konnten Anfang der Saison wirklich gute Leistungen zeigen, der Speed war top, besonders in der Superpole."


Am Speed fehlt es also nicht, eher am Glück. "Es ist natürlich einfach, wenn man es mit Pech erklärt, aber in den Rennen hatten wir wirklich nicht viel Glück. In Australien stand ich im ersten Lauf auf dem Podium, im zweiten habe ich einen Fehler gemacht und bin gestürzt. Dann kam Imola, wo ich schnell war, doch Leon Haslam riss mich mit ins Aus und ich verletzte mich, weshalb ich im zweiten Rennen nicht starten konnte. Assen war super, das ganze Wochenende lief und ich konnte gewinnen und einen zweiten Platz holen."


Seither jedoch funktioniert nichts mehr so richtig. "In Donington lief es für Ducati nicht gut, wir hatten erwartet dort stärker zu sein, aber es reichte nur zu den Plätzen acht und fünf. Ich war aber zumindest auf Augenhöhe mit den anderen Ducati Fahrern. In den USA hatte ich zu kämpfen, es fehlte mir an Speed, weshalb wir die Qualifikation nicht richtig hinbekommen haben. Im Rennen lief es nicht besser, ich konnte nicht mehr aus der Maschine herausholen. In Misano war ich wieder schnell, aber in der Superpole bin ich gestürzt, weshalb wir nicht aus der ersten Reihe starten konnten. Im ersten Lauf dann, bin ich mit Carlos zusammen gerasselt und kurz von der Strecke abgekommen. Danach war ich am Ende des Feldes. Ich wollte wieder aufholen, aber dabei bin ich noch mal durch das Kiesbett. Im zweiten Lauf hatte ich einen guten Start und war okay unterwegs - und dann hat mich Melandri abgeschossen. Wir hatten viele Rennen, bei denen wir eigentlich gute Punkte hätten holen können, aber das Glück war nicht auf unserer Seite. Wir müssen das Glück jetzt wieder in die richtigen Bahnen lenken."


Sylvain glaubt, dass die Wende zu schaffen ist, denn obwohl die Ducati 2012 sechs Kilogramm mehr Gewicht haben muss, stimmt das Gesamtpaket und die Arbeit mit dem Team: "Sorgen mache ich mir keine, ich denke es ist besser, dass wir gute Ergebnisse holen konnten und ansonsten etwas Pech hatten, als anders herum, nur gute Ergebnisse zu holen, weil man Glück hatte. Ich kann mit der Maschine einiges bewegen und meine Starts sind auch optimaler als letzte Saison. Es ist nicht so leicht mit den anderen zu kämpfen, denn ich kann dabei die Stärken unserer Maschine nicht ausnutzen. Wenn ich aber alleine unterwegs bin, dann geht das. Ich muss also jetzt immer so gut starten, dass ich als Erster in die erste Kurve einbiege und dann vorne weg fahren kann. In der Superpole fahre ich meine Runden auch allein, ich mag es nicht, mich an jemanden dran zu hängen, das verwirrt mich nur."